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Süntel-Buchen Arboretum
 

Die 4. Auflage des "Süntel-Buchen" Buches ist erschienen



Die vierte Ausgabe des Standardwerkes „Süntel-Buchen" des Buchen-Experten Gerhard Dönig frisch aus dem Druck gekommen. Stolzer Herausgeber ist wieder die Ortsgruppe Bad Münder im HBN. Gerhard Dönig beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit den verschiedenen Varianten und Sorten der Rotbuche und ist Autor verschiedener Bücher. Mit seiner Frau Gisela unterhält er in Altdorf bei Nürnberg ein Buchen-Arboretum, er ist Europaweit vernetzt und hat unangefochten die bedeutendste Sammlung unterschiedlichster Buchenvarianten- und Sorten zusammengetragen. Neben Normalformen, Säulen- und Hängebuchen, Bäumen mit Normalblättern und geschlitzten Blattformen, finden sich dort neben Grünblättrigen, rote-, gelbe- und buntblättrige Bäume in rund 200 verschiedenen Varianten und Sorten. Einen besonderen Schwerpunkt bilden in der Sammlung der Dönigs auch die Süntel-Buchen aus verschiedensten Herkünften.
Gerade diese Bäume haben es Gerhard Dönig besonders angetan. Niemand kennt die Eigenarten der verschiedenen Herkünfte  so gut wie er, denn die Bäume unterscheiden sich je nach Herkunft erheblich. Während die hiesigen Süntel-Buchen gern ihre Äste auflegen, dort anwachsen und sogenannte Absenker bilden, ist diese Eigenart in Schweden nahezu unbekannt und gegenüber ihrem hier recht großen Wuchs, bleiben die Süntel-Buchen in Frankreich eher klein. So wie sich die Bäume genetisch völlig voneinander unterscheiden, tragen sie auch unterschiedliche wissenschaftliche Namen. Die Süntel-Buche, übrigens korrekter weise immer mit Bindestich geschrieben, heißt hier in der Deister-Süntel-Region Fagus sylvatica var. suentelensis, während sie anderen Orts als var. tortuosa bezeichnet sind.
Die neue Ausgabe des Buches ist knapp 500 Seiten stark und komplett überarbeitet. Das Buch beschreibt insbesondere die Bäume an den Naturstandorten aber auch wichtige Exemplare in Parkanlagen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Europa. Auch ein Teil der Bebilderung ist neu. Das Buch kann in Bad Münder über die Buchhandlung Wanderer erworben oder über die Webseite unseres Vereins bestellt werden.
Michael Meier

Das Buch ist im Moment leider nicht lieferbar.



 

Heimatbund Bad Münder und Waldjugend pflanzen 250 Bäume in den Süntel-Buchen Arboreten

Hinter eines Baumes Rinde, wohnt die Made mit dem Kinde!

Mit diesem Spruch hat Heinz Erhard einst die Massen zum Schmunzeln gebracht, aber dem deutschen Wald ist das Lachen längst vergangen. Und es geht nicht nur den Fichten an den Kragen: Schlauchpilze in den Ulmen, das Eschentriebsterben und nun jüngst die sich rasant ausbreitende(n) Douglasienschütte(n) – und damit sind nur einige Probleme genannt. Was ist los im Deutschen Wald?

Das Klima erwärmt sich, es kommt zu Wetterextremen und Wassermangel, zudem werden die Nährstoffe durch die Erwärmung schneller umgesetzt. Die Ammoniakbelastung steigt, die Überdüngung durch Stickstoff auch. Die Versorgung mit Mineralien kommt aus dem Gleichgewicht, die Bäume haben mehr Holzzuwachs. Die zellulare Holzstruktur wird immer größer, das Holz zunehmend empfindlicher für Schadpilze und schmackhafter für Schädlinge. Die Kronen lichten sich, die Fotosynthese wird dadurch schlechter. Die Versorgung der Wurzeln und der Mykorrhiza mit Zucker verschlechtert sich und schließlich gerät nach und nach die Vitalität der Bäume „ins Wanken". Kurzum: die Gesundheit der Bäume und ihre Statik wird durch all solche Faktoren stark belastet, wobei die Auswirkung der unterschiedlichen Parameter auf den Baum durchaus komplizierter sind, als dass sich die Zusammenhänge so einfach und pauschal erklären ließen Sagt Michael Meier vom HBN.
Der Stress auf den Wald hat verschiedene Ursachen und er ist durch die Pflanzung ungeeigneter Baumarten sogar verstärkt. Unsere Fichte ist dafür ein Paradebeispiel. Eigentlich gehört der Baum in die Regionen des borealen Nadelwaldgürtels. Dort im hohen Norden wächst sie langsam, ist bis unten beastet und bleibt kleinwüchsig.
Die vergangenen Sommer haben uns nun aber wohl endgültig die Gefahren der Klimaerwärmung vor Augen geführt. Während der extrem trockenen Vegetationsphase kam es zum Massenbefall der Fichten durch Käfer. Dabei ist der Käfer keine neue Erscheinung. In ihrer Heimat kommt die Fichte eigentlich prima mit ihm klar. Sie profitiert dort von den hohen Niederschlägen, kann dann genügend Harz produzieren und den Schädling damit selber bekämpfen. Fehlen die Niederschläge, ist der Baum wehrlos. 2018 und 2019 haben sich die Käfer sogar in mehreren Populationen hintereinander vermehrt und es kam in vielen Gebieten zur Katastrophe. In den Süntel-Buchenarboreten des HBN oberhalb Nettelrede, hat unser Verein dieses Massensterben voll zu spüren bekommen. Auf den knapp drei Hektar großen Flächen standen bis zu Beginn des Jahres 2018 neben den verschiedensten anderen Baumarten auch ca. 175 Rotfichten. Sie hatten dort Übergangsweise noch eine wichtige Aufgabe, haben den Waldboden und die jungen Süntel-Buchen beschattet und so für ein kühleres Waldklima gesorgt. Im Laufe der letzten Sommer ist aber ein Großteil des Bestandes abgestorben.
Aber nicht nur den Fichten ging es auf unseren Grundstücken an den Kragen. Auch andere Baumarten haben gelitten, vorzeitig ihr Laub abgeworfen oder sie sind sogar vertrocknet. Ein Großteil aller Birken sind tot, die Hälfte aller Wildkirschen, Salweiden und Ebereschen ebenso und der Schwarzdorn und andere Heckenpflanzen hatten zum Teil komplett ihr Laub verloren. Selbst der Holunder und der so wehrhaft scheinende Ilex haben unter der Trockenheit gelitten.  Das ganze Ausmaß der Katastrophe werden wir sicherlich erst in diesem Jahr einschätzen können.
Wenn wir vom Arbeitskreis Süntel-Buchen im HBN nun ein Resümee ziehen, sieht es nicht gut aus. Lt. Deutschem Wetterdienst liegen wir in Deutschland mit der Erwärmung über dem Weltdurchschnitt und haben knapp 1,6° erreicht. Die Auswirkungen sind bereits jetzt dramatisch. Was aber passiert, wenn wir die prophezeiten 2°, 3° oder mehr erreichen sollten? Der HBN hat sich entschlossen die klaffenden Lücken mit wärmeresistenteren Gehölzen zu schließen und die Arbeitsgruppe Süntel-Buchen wird dabei von der Waldjugend in Bad Münder unterstützt. Wir setzen dabei unter anderem auf Elsbeeren, Mehlbeeren, Wildbirnen, Wildäpfel, Holzäpfel, Felsenbirnen und Eiben. In den ganz trockenen und felsigen Bereichen werden sogar Zerreichen gepflanzt. Der Heimatbund rüstet die Flächen damit für den Klimawandel und für den Schutz der darunter groß zu ziehenden Süntel-Buchen.

Die Waldjugend Bad Münder am 14. März 2020 mit von der Partie und hat den HBN bei diesen Pflanzungen und Pflegearbeiten seit 30 Jahren immer wieder mit helfenden Händen unterstützt. Beide Vereine verbindet so eine gute und langjährige Kooperation, eine Partnerschaft von Kindern und Jugendlichen der Waldjugend, älteren Waldläufern und Mitgliedern im Freundeskreis des Heimatbundes. Beide Vereine setzen damit wieder ein deutliches Zeichen im Deister-Sünteltal. Die Waldjugend ist auch bei anderen Pflanzaktionen immer wieder engagiert. Erst im Februar hatten die Münderaner in Lahnstein bei Koblenz für den Erhalt der Wälder im Klimawandel, mit einer Schulklasse 1.000 Esskastanien und auch Bergahorn auf einer durch den Klimawandel zerstörten Fläche gepflanzt.
Wir sind sehr froh darüber, dass die Pflanzungen und alles was damit zusammen hängt von zwei Stiftungen finanziell unterstützt werden. Wir bedanken uns deshalb ganz besonders bei der Niedersächsischen Bingo Umweltstiftung und bei der Stiftung Wald, Wild und Flur in Europa.



HBN schließt Kooperationsvertrag mit Landesforsten und Uni Hannover

Das Süntel-Buchen-Projekt der Ortsgruppe Bad Münder findet einen erneuten Höhepunkt : Am 18.Februar 2020 unterzeichneten Michael Meier vom HBN, Christian Boehle-Keimer und Christian Weigel von den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), sowie Prof. Dr. Michael Rode vom Institut für Umweltplanung (IUP) der Leibnitz-Universität Hannover einen Kooperationsvertrag zu einem neuem Projekt.

Zur Vorgeschichte:

Die Arbeitsgruppe Süntel-Buchen im HBN zieht seit der Saison 2011  ca. 500 Sämlinge von verschiedenen Mutterbäumen der Süntel-Buchen aus der Region nach. Wir haben bereits öfter kurz zu diesem Naturschutz-Projekt berichtet. Die Mutterpflanzen sind genetisch auf ihre Eigenständigkeit untersucht und die Vermehrungen nach Herkunft getrennt angezogen. Das Pflanzmaterial befand sich bis jetzt in einer Freilandfläche im  Süntel-Buchen-Arboretum des HBN in Nettelrede bei Bad Münder.

Bereits lange war es Wunsch und Ziel, einen Teil dieser Nachzuchten auch in die umliegenden Wälder im Deister und Süntel auszuwildern. Denn ehemals waren die Süntel-Buchen (Fagus Sylvatica, var. süntelensis) in den beiden Höhenzügen stark verbreitet. Im Süntel nahm diese Variante der Rotbuche bis 1842 eine Fläche von mehreren hundert Morgen ein. Nach Aufgabe der Waldweide sind diese Bäume aber systematisch vernichtet worden. Aktuell gibt es in der Region nur noch wenige alte Exemplare und bis auf zwei kleinere Flächen, nur vereinzelt junge Süntel-Buchen.

Zum neuen Projekt:

Der Wunsch des HBN, Nachzuchten der Süntel-Buchen mit bekannten Abstammungslinien auszuwildern wird nun Wirklichkeit. Mehr als 375 der aus Sämlingen nachgezogenen autochthonen Bäume werden nun eine neue Heimat in den umliegenden Wäldern finden. Die geplanten Projektflächen befinden sich im Eigentum der NLF und sind teilweise Bestandteil einer natürlichen Waldentwicklung. Im Zuge der Erstinstandsetzung werden in den NWE-Flächen bis Ende 2020 gebietsfremde Baumarten (u.a. Fichte) entnommen. Hier bietet sich die einmalige Chance, kleine Süntel-Buchenflächen in einem Naturwald zu etablieren.  

Die Pflanzen stammen größtenteils aus der Aussaat des Winters 2011/2012. Sie sind mit einem unverwechselbaren Code gekennzeichnet, der Aufschluss über den Mutterbaum gibt und jeden Sämling mit einer individuellen Nummer benennt. Jeder Jungbaum ist in seiner Entwicklung durch das Institut für Umweltplanung der Universität Hannover dokumentiert. Um dieses Monitoring fortzuführen, ist auch das Institut um Prof. Rode mit in das Kooperationsprojekt eingebunden.

Mit der Auswilderung der Pflanzen hat der HBN auch ein großes Ziel des Süntel-Buchen-Projektes verwirklichen können. Der Laves-Saal des Jagdschlosses im Saupark bei Springe bot deshalb einen wundervollen Ramen für den  feierlichen Festakt zur Unterzeichnung des Vertrages.

Ohne die Förderung verschiedener Stiftungen wäre die Nachzucht der jungen Süntel-Buchen in diesem Umfang nicht möglich gewesen. Wir bedanken uns deshalb bei folgenden Stiftungen und Förderern: Niedersächsische Bingo Umweltstiftung, Calenberg-Grubenhagensche Landschaft, Stiftung Wald, Wild und Flur, Stiftung der Sparkasse Weserbergland, der Fa. Wilkhahn, der Gesellschaft Deutsches Arboretum und weiteren Privatpersonen.





Christian Boehle-Keimer und Christian Weigel von den Niedersächsischen Landesforsten (NLF), sowie Prof. Dr. Michael Rode vom Institut für Umweltplanung (IUP) der Leibnitz-Universität Hannover und vorn Michael Meier vom HBN beim unterzeichnen des Vertrages




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Eine Süntel-Buche geht auf Reisen

Im Zuge einer Baumaßnahme mußte eine Süntel-Buche aus der Süntelstrasse in Bad Münder weichen. Sie wurde uns von den Besitzern als Geschenk angeboten. Bei einem größeren Arbeitseinsatz wurde sie in unser Arboretum transportiert und dort eingepflanzt.

Wir bedanken uns bei den Vorbesitzern für die gute Pflege, allen Unterstützern und fleißigen Helfern.

Neue Fläche für die Süntel-Buchen

Artikel aus der NDZ vom 11.06.2014

Bericht im Radio Aktiv vom 07.6.2014 (http://listen.radio-aktiv.de/beitraghoeren.php?player=1&id=16266)

Süntel-Buchen Buch erhältlich!

Das Buch über die Süntel-Buche ist seit 8.10.12 im Handel erhältlich!

Am 5. Oktober 2012 erschien das umfassende Buch mit ca. 500 Seiten über die Süntel-Buchen in Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden und sonst in Europa von Gerhard Dönig und herausgegeben von der Ortsgruppe Bad Münder des Heimatbundes Niedersachsen e.V.
Das Buch "Süntel-Buchen in Deutschland, Frankreich,Dänemark, Schweden und sonst in Europa"
ist für 49,50 € zuzügl. Verpackung und Porto
über den  Heimatbund Bad Münder

oder aber auch im Buchhandel zu erwerben.

Die zweite überarbeitete Auflage des Buches
"Süntel-Buchen in Deutschland, Frankreich, Dänemark, Schweden und sonst in Europa"  
ist erschienen und ab dem 01.03.2014 erhältlich.


Einen ganz aktuellen Bericht von der Vorstellung des Buches
am 5.10. in Bad Münder finden Sie unter folgendem Link: Zeilensprung



Tag der offenen Tür im Süntel-Buchenarboretum am 1. Mai 2012

Bei angenehmen Frühlingswetter nutzten wieder viele interessierte Besucher die Gelegenheit, das Süntel-Buchenarboretum zu besuchen und sich sich über die Veränderungen und Neuigkeiten zum Stand der Vermehrung der Süntel-Buchen in den Universitäten zu informieren.
Von uns gepropfte Süntel-Buchen wurden gegen eine Spende abgegeben


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Frische Gene aus weltgrößter Buchensammlung

Karl-Heinz Rakemann und Michael Meier vom Freundeskreis Süntel-Buchen mit dem frischen Genmaterial. Foto: st
Bad Münder (st). Die Geschichte mit den Blumen und den Bienen – funktioniert zwischen Klon und Klon einfach nicht. Und da im Süntelbuchen Reservat alle Bäume Klone sind und von ein und derselben Mutter abstammen, ist an eine natürliche Fortpflanzung durch Bestäubung nicht zu denken – die biologische Vielfalt gefährdet. Um diese Sackgasse längerfristig aufzubrechen, hat sich jetzt eine Mannschaft des Freundeskreises Süntelbuchen-Reservat nach Süddeutschland aufgemacht, um von dort frisches Genmaterial für den hiesigen Buchenbestand mitzubringen.
 Im Arboretum in Altdorf befindet sich die weltweit größte Buchen-Sammlung. „Unter den über 200 Exemplaren verschiedenster Bäume finden sich dort klein- und großwüchsige Exemplare, Trauer- und Pyramidenformen, mit unzähligen Blattformen und Farben“, schwärmt Michael Meier vom Freundeskreis. „All diese Exemplare wurden über Jahrzehnte von der Familie Döning zusammengetragen. Darüber hinaus haben sich Dönigs auch intensiv um die Sammlung von Süntelbuchen bemüht.“

Cornelia Coltzau, Monika Lüdtke, Karl-Heinz Rakemann und Meier waren entsprechend von dem zweitägigen Besuch begeistert. „Ganz entscheidend für den Wert der dortigen Sammlung ist, dass für all diese Bäume ein genau dokumentierter Standort der Mutterpflanzen dokumentiert ist“, sagt Meier.

In einem Anhänger transportierte die kleine Gruppe 17 Süntelbuchen – nachweislich aus der Süntelregion – in „ihre alte Heimat“, wie Meier sagt. Endlich frische Gene für das Reservat. „Voraussichtlich können die Bäume in einigen Jahren im Reservat ausgepflanzt werden. Bis dahin haben sie hoffentlich eine stattliche Größe erreicht“, sagt Meier und fügt hinzu: „Da die mitgebrachten Buchen das Genmaterial ihrer Mutterbäume in sich tragen, sind sie ein wertvoller ,Schatz‘. Bei der späteren Bestäubung und Vermehrung werden sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Süntelbuchen leisten.“

Artikel aus der NDZ vom 14.05.2011



Tag der offenen Tür im Süntelbuchenreservat am 1.Mai 2011




Bei strahlendem Sonnenschein besuchten am 1. Mai 2011 annähernd 100 sehr interessierte Besucher  das Süntelbuchenreservat.







Karl-Heinz Rakemann vom Freundeskreis erläutert den Besuchern die Wuchsformen und besonderen Eigenarten der Süntelbuchen


Artikel aus der NDZ vom 03.05.2011

Die Tür weit auf: Süntelbuchen brauchen Freunde

Michael Meier (v. r.) und Friedrich Kunrich erläutern den Besuchern Besonderheiten im Süntelbuchen-Reservat. Foto: gho
Nettelrede (gho). Was ist eigentlich das Besondere an jenen seltsamen Bäumen namens Süntelbuche (Fagus sylvatica forma suntalensis) mit ihren meist kurzen drehwüchsigen Stämmen, den zickzackförmigen Ästen und den flachen glockenförmigen Kronen? Erschöpfende Antwort auf diese und weitere Fragen erhielten jetzt die Besucher des Süntelbuchen-Reservats am Tag der offenen Tür.
Mit großer Fachkompetenz führten Friedrich Kunrich und Michael Meier von der Heimatbund-Ortsgruppe Bad Münder die Wissbegierigen durch das mehr als einen Hektar große Areal, auf dem sie sich mit Hingabe der Nachzucht jener 1843 im Süntel durch Abholzung nahezu ausgerotteten Wuchsform der Buche widmen. Der gelernte Forstwirt Karl-Heinz Rakemann klärte die Besucher auf über "Kloning", über "wurzelechtes- und Gen-Material", über das geplante "Separieren von roten und grünen Süntelbuchen", wozu die Gruppe gern das Areal vergrößern würde. Kurzum: Der extra von Friedrich Kunrich frei gemähte Parcours mit den durchnummerierten Bäumen verschiedener Altersklassen war höchst interessant, wie die eigens von Hachmühlen angeradelten Robert und Renate Seibt bestätigten.
Bernd Meyer und Hans-Georg Rabe vom Heimatbund kümmerten sich um das leibliche Wohl der Gäste - und warben für Unterstützung für den neu gegründeten "Freundeskreis Süntelbuchen-Reservat", der sich dem Erhalt der seltenen Art verschrieben hat.

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